Ruckzuck

Mit ziemlich viel Wetterglück konnten wir die Weinlese am vergangenen Montag nach gut zwei Wochen vorläufig abschließen. Nur noch die Traminer-Trauben hängen jetzt draußen und bis die überreif genug für die gewünschte süße Auslese sind, kann es je nach Witterung auch noch ein paar Wochen dauern.

Für ein Jahrgangsresümee ist es aber nicht nur deshalb noch zu früh. Die allermeisten Weine gären noch und ihre Qualität können wir angesichts der wunderschönen Trauben zwar erhoffen, aber noch nicht ernsthaft beurteilen.

Was wir hingegen schon wissen ist, dass uns 2022 eine der kleinsten Erntemengen der letzten Jahrzehnte beschert hat. Angesichts der extremen Trockenheit ist das natürlich keine Überraschung, aber schwarz auf weiß sieht ein Minus von 25 Prozent gegenüber dem langjährigen Durchschnitt doch etwas ernüchternder aus, als schöne, aber halt deutlich kleinere und sehr, sehr kleinbeerige Trauben im Weingarten.

Der niedrige Ertrag ist natürlich auch ein Grund dafür, dass die Weinlese heuer relativ schnell vonstattenging. Darüber hinaus waren wir aber auch personell sehr gut besetzt, damit uns die Reife (und als Folge davon der Alkoholgehalt unserer Weine) nicht davonläuft. Und es waren praktisch keine Trauben mühsam auszusortieren, da es mangels Regen keine Fäulnis und kaum sonstige Krankheiten oder Mängel gab.

Damit lebt immerhin die Chance auf die zweitbeste Kombination von Ertrag und Qualität. Perfekt wäre natürlich viel und guter Wein, wenig und gut ist aber immer noch deutlich wünschenswerter als eine große Menge bescheindener Qualitäten oder gar wenig und schlechter Wein.

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